Oswald Voh
aus: Fred Dietrich - Schnelle Fahrt auf weiten Wegen, Bertelsmann Lesering Gütersloh, 1959

Oswald Voh


OSWALD VOH 1904-1979

1904 geb. am 18. Febr. in Buchau bei Karlsbad i. Böhmen.
1919 keramische Fachschule in Teplitz.
1921 Mitarbeiter im Werbeatelier der Firma Schicht in Aussig.
1924-1929 an der Münchner Akademie Meisterschüler bei Julius Diez. Hungerjahre mit gelegentlichen graphischen Arbeiten für die Zeitschriften "Jugend" und "Leben". Freundschaft mit Karl Weinmair, Eugen Cordier, Max Lacher u. a. Ankauf des Gemäldes "Mädchen am Bach" durch die Moderne Galerie in Prag. Erster Preis beim Akademie-Wettbewerb für ein Titelbild der Zeitschrift "Die Woche". Freier Mitarbeiter des Scherl-Verlages in Berlin. Wandbilder im Sitzungssaal seines Heimatortes Buchau.
1931 Übersiedlung nach Berlin. Gebrauchsgraphische Arbeiten. Entwürfe für die HAPAG bringen eine erste Weltreise nach Guatemala und Mexiko.
1939 Heirat mit seiner Kollegin Gisela Schmiedeberg.
1939-1945 Kriegsdienst in PK-Kompanie, kann als "freier Maler" arbeiten.
1945 Hilfsarbeiter in Westböhmen. Im Herbst nach Marburg a. d. Lahn.
1946-1951 wohnt das Ehepaar Voh mit Tochter in einer Jagdhütte bei Sterzhausen a. d. Lahn. Landschaften, Porträts und figürliche Kompositionen im poetischen Realismus.
1948 erste Ausst. in Lauterbach/Hessen. Beteiligung an den Jahresausst. im Marburger Universitätsmuseum.
1952 nach Tutzing am Starnberger See.
1953 Hausbau in Ambach. Wieder graphische Arbeiten und freie Malerei. In den folgenden Jahren Reisen nach Libyen und Malawi.
1976 und 1977 durch Herzinfarkt und Vergiftung längere Krankenhausaufenthalte.
1979 gest. am 11. Sept. in Ambach.

(aus: Rainer Zimmermann: Expressiver Realismus, München 1994)