Heinz Hähnel


Heinz Hähnel: Illustrationen aus
Alfred Fritz: Astropol.
Ferien auf einer Außenstation im Weltraum
Reutlingen: Ensslin u. Laiblin Verlag (1951)

(Vielen Dank an Alfred Beha für Scans und Titeltexte)

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Titelbild der Erstauflage - Zeichner unbenannt, eventuell Heinz Hähnel
Vor dem Start des Raumschiffes.<br>Vom Montageturm aus wird die wie ein Kegel aufragende Atomrakete startfertig gemacht. Ihre Dreiecksflügel beiderseits erleichtern bei der späteren Rückkehr zur Erde die Abbremsung der hohen Geschwindigkeit in einem ausgedehnten Gleitflug.Ausflug in den Weltraum<br>Der Passagier im Raumanzug mit Rückstoßpistole hat das Raumschiff verlassen. Er glaubt, in die Tiefe zu stürzen, in den Abgrund zu seinen Füßen hinabgerissen zu werden. Aber er fällt nicht und verharrt wie betäubt vor den Wundern des Weltalls.In des Sphäre ist alles anders<br>Unten die Gartenlandschaft, in der Höhe der Festbau. Beide werden durch die Rotation der Sphäre gegen deren äußere Hülle gedrückt. Die Menschen im Festbau glauben unten zu sein und sehen die Gartenlandschaft über sich. Man kann also das Bild auf den Kopf stellen, und es ist doch richtig.Unterhaltung in der Sternwarte<br>Der Astronomielehrer Uranus (links) im Raumanzug mit Kopfhelm und Kopfhörer blickt forschend hinter die Scheibe im Kopfhelm von Herrn Leberecht.Seltsames Fußballspiel<br>Das Spiel hat eben begonnen. Die Stürmer und Läufer rasen dahin. Doch nach 10, 20 Metern, als sie in vollem Lauf sind, verlieren sie den Boden unter den Füßen; sie sind gewichtslos geworden.Im 'kalten' Weltraum<br>Herr Leberecht, wie er in einem durchsichtigen Transportkasten ein Sonnenbad nimmt und dabei die ungewöhnliche Aussicht auf die von rechts oben herabstrahlende Sonne, auf Erde, Mond und Sterne genießt, die gleichzeitig am schwarzen Himmel leuchten; darunter noch drei weitere Transportkästen.Der Raketenführer am Instrumentenpult <br>Bevor die Atomrakete startklar gemeldet werden kann, wird sie vom Raketenführer noch einmal durch sinnvolle Kontrolleinrichtungen überprüft. Nun gibt er durchs Mikrofon die Meldung: 'X minus eins!' Es ist noch eine Minute zum Start.Schwerelosigkeit<br>Sobald der Antrieb durch den Raketenmotor aufhört, verlieren die Mitfahrenden jedes Körpergewicht. Die Passagiere gewöhnen sich rasch an den gewichtslosen Zustand, und bald sieht man alle kopfüber, kopfunter durch die Kabine schweben. Die geöffnete Tür führt in den Küchenraum, aus dem sie sich eben ihr erstes Frühstück geholt haben.Auseinanderbau einer Lastrakete<br>Rechts oben wird ein Kugeltank aus der Raketenspitze ausgebaut, in der Tiefe ein von der Erde mitgebrachtes Werkstück abtransportiert, dazwischen die arbeitenden Männer im Raumanzug.Ankunft auf der Außenstation<br>Das Raumschiff wird mit Seilen an der Außenstation verankert. Im Schleusenturm (Mitte) befindet sich der Zugang ins Innere von Astropol, links davon die Sternwarte, dahinter die Sphäre, links unterhalb des Raumschiffes eine Radaranlage.Außenstation, Sphäre und Marsstation<br>Die drei vom Menschen geschaffenen künstlichen Weltkörper schwingen unablässig um ihren gemeinsamen Schwerpunkt: Oben rechts die Sphäre, in der Mitte rechts die Marsstation und links im Vordergrund die Außenstation. Die strahlende Sonne, der groß erscheinende Mond mit seinen dunklen Partien und der klein anmutende Erdball (zwischen Außenstation und Sphäre sichtbar) leuchten aus der Tiefe des Weltraums hervor. Tag und Nacht sind hier draußen kein Begriff.Fest der Raumfahrer<br>Als mächtiger Körper glänzt links unten die Sphäre im Schein des Feuerwerks. Lotsenboote für Personen- und Lastentransport (mit seitlichen Düsen zum besseren Manövrieren) flitzen durch den Raum dahin. Auch die Mondkolonie schickt in einem kugelförmigen Mondschiff ihre Abgesandten. Links oben am Bildrand blickt der Mond hervor.Über der Mondstadt Luna<br>Peter und Hans blicken auf die Stadt in dem riesigen Krater hinab. Mitten darin die Atomversuchsanlage, vorne links ein Sportstadion, alles unter einer durchsichtigen Hülle, die gegen den luftleeren Weltraum abschirmt.Im Lotsenboot zur Mondumfahrung<br>Das Lotsenboot zieht davon, und Hans versucht vergeblich, es mit Hilfe seiner Rückstoßpistole einzuholen. Peter ist schon weit im Raum zurückgeblieben und nur noch ein heller Punkt wie irgendeiner der Sterne. Hinter dem Mond mit seinen Kratern sieht die Sonnenscheibe hervor.Schwerelandschaft<br>Die große Mulde entspricht dem Erdschwerefeld (Potentialfeld). Die kleinere Mulde stellt in gleicher Weise das Mondschwerefeld dar. Erde und Mond haben hier in dem Modell um der Verdeutlichung willen ein Massenverhältnis von 5 : 1, während es in Wirklichkeit 81 : 1 ist. Das ganze System dreht sich langsam um den gemeinsamen Schwerpunkt, der im Modell in der Mitte der Scheibe liegt. Eine Kugel, die mit irgendeiner beliebigen Geschwindigkeit in dieser Schwerelandschaft in Bewegung gesetzt wird, beschreibt eine Bahn, die - wenn die Drehscheibe senkrecht von oben aus größerem Abstand betrachtet wird - der Bahn einer Rakete in antriebslosem Flug annähernd entspricht (weißgestrichelte Linie).<br>Die kleine Kugel zwischen Erde und Mond befindet sich in demjenigen Librationspunkt, der in der Erzählung draußen im Weltraum von Astropol eingenommen wird. Dicht daneben liegt der neutrale Punkt, wo sich die Schwerkraft der Erde und die Schwerkraft des Mondes aufheben. Die vier weiteren Librationspunkte sieht man am Rande der Scheibe. Eine in den Librationspunkten untergebrachte Kugel behält trotz der Neigung der Fläche (= Schwerkraft) infolge der Drehung (= Fliehkraft) ihre Lage unverändert bei.Erdnahe Außenstation<br>Ein Entwurf im Rahmen der Technik von heute von H. H. Kölle ('Gesellschaft für Weltraumforschung', Forschungsbericht Nr. 9). Rechts wird aus der Endstufe einer von der Erde aufgestiegenen Trabantenrakete soeben eine Kabine ausgebaut und durch ein (im Bild aufgeschnittenes) Werkboot (Lotsenboot) zu der noch nicht ganz fertigen, ringartigen Außenstation abgeschleppt, um dort als Werk- oder Arbeitsraum eingefügt zu werden. In der Achse der Außenstation der Zentralkörper, oben der Spiegel zur Gewinnung von SonnenenergieTrabantenrakete auf dem Starttisch (Nach Hoeppner und Kölle, 'Gesellschaft für Weltraumforschung', Forschungsbericht Nr. 8)Aufstieg einer Trabantenrakete  (Nach Hoeppner und Kölle, 'Gesellschaft für Weltraumforschung', Forschungsbericht Nr. 8)